Bei einer Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) oder Legasthenie hat das Kind Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens, Schreibens und Rechtschreibens mit individuell unterschiedlichen Ursachen und Auswirkungen.
Einige mögliche Auswirkungen beim Lesen:
- Unbekannte Wörter können nicht erlesen werden.
- Buchstaben und Wörter werden ausgelassen, hinzugefügt oder vertauscht.
- Das Kind liest langsam, stockend, ungenau, rät und liest ungern.
- Die Sinnentnahme ist unzureichend.
Einige mögliche Auswirkungen beim Schreiben und Rechtschreiben:
- Das Kind vergisst oft, wie man die Buchstaben schreibt.
- Buchstaben und Wörter werden ausgelassen oder hinzugefügt.
- Ähnliche Laute werden verwechselt (z.B. d-t, g-k, b-p).
- Ähnliche Buchstabenformen werden verwechselt (z.B. d b q p).
- Die Reihenfolge der Buchstaben im Wort wird vertauscht (z.B. ei – ie).
- Rechtschreibregeln werden nicht beachtet.
Diagnostische Methoden sind standardisierte, normierte und informelle Testverfahren, Fehleranalysen, Anamnese und Exploration.
Weitere Informationen finden Sie unter
www.bvl-legasthenie.de
Diagnostik:
Um die individuellen Ursachen der Lese-Rechtschreibschwäche/Legasthenie und den aktuellen Lernstand des Kindes herauszufinden, erfolgt eine ganzheitliche Diagnostik zur Förderung. Sie bezieht auch die Sensomotorik (Sinneswahrnehmung, Körper- und Bewegungsentwicklung), die Sprache und die Psyche des Kindes mit ein.
Lerntherapie:
Auf der Grundlage der Diagnostikergebnisse wird ein individuelles Konzept für die Lerntherapie erstellt. Der Aufbau von Lese- und Rechtschreibkompetenzen erfolgt vom Lautgetreuen zum Regelhaften. Es wird mit anerkannten Methoden und Materialien aus der Legasthenie-Therapie gearbeitet.
Die Lerntherapie ist spielerisch und ohne Druck, damit das Kind wieder mit Freude lernen kann.