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MORO-Reflex.

Der Moro-Reflex entsteht im ersten Schwangerschaftsdrittel und ist normalerweise bis etwa zum vierten Lebensmonat aktiv. Während der Schwangerschaft trägt er zu Entwicklung des kindlichen Atemmechanismus bei. Er ermöglicht bei der Geburt mit dem ersten Schrei den ersten Atemzug, der die Lunge zur Entfaltung bringt.

Der Moro-Reflex kann durch unerwartete Reize jeglicher Art ausgelöst werden, zum Beispiel durch Geräusche, Lichtwechsel, Geruch- oder Geschmacksveränderungen, durch Berührung, Wärme-, Kälte- oder Bewegungsreize, durch nicht vertraute Menschen und Situationen oder auch durch eine ungewohnte Umgebung.

Wird der Moro-Reflex ausgelöst, bewirkt er das Öffnen von Armen und Beinen, während das Kind gleichzeitig einatmet. Dann erfolgt das Ausatmen, manchmal in Begleitung eines Schreies. Die Arme und Beine schließen sich dabei zu einer Umarmung. Das Baby fordert dabei unbewusst seine Bezugspersonen auf, ihm zu Hilfe zu eilen und es zu beruhigen.

Ist der Moro-Reflex auch über den vierten Lebensmonat hinaus aktiv, reagiert das Kind unangemessen auf die oben genannten Reize. Es ist in ständiger erhöhter Alarmbereitschaft. Die Umwelt, fremde Personen und neue Situationen werden als Bedrohung wahrgenommen. Das Kind erkennt, dass es anders reagiert als Kinder seiner Altersklasse, hat aber kaum Handlungsalternativen.

Es hat drei Möglichkeiten, mit der Situation umzugehen:
Es kämpft und wird aggressiv, es flieht und fängt an zu weinen oder es stellt sich tot und reagiert nicht mehr.

Wenn die Ausreifung nicht erfolgt ist:

Ist der Moro-Reflex nach dem vierten Lebensmonat noch aktiv, kommt es später, bei Reizen von außen, zu einer nicht angemessenen Reaktion vom Kind. Es lebt in einer ständigen Anpassung und Angst. Um seinen Alltag zu meistern muss das Kind kompensieren, welches sehr viel Anstrengung vom Kind abverlangt.

Erkennbar an:

  • Wahrnehmungsproblemen
  • Erhöhter Ängstlichkeit, die Umwelt, fremde Personen und neue Situationen werden als Bedrohung wahrgenommen
  • Beharren auf bekannte Abläufe
  • Zieht sich zurück/vermeidet Kontakt
  • Koordinationsstörungen
  • Gleichgewichtsproblemen
  • Bewegungsdrang
  • Schlafprobleme
  • Konzentrationsprobleme
  • Lichtempfindlichkeit
  • schneller Ermüdung der Augen
  • Selbstbewusstsein gering
  • Hoher Eigendruck, möchte es immer perfekt machen
  • Überempfindlichkeit auf Geräusche.
  • Aber auch rezidivierende Infekte im Hals-Nasen-Ohren-Bereich lassen sich auf den persistierenden (verharrenden) Moro-Reflex zurückführen.

;)